Ich freue mich über Euer und Ihr Interesse an meiner Arbeit.
LEIDENSCHAFT, WAHRHAFTIGKEIT, VERNUNFT – das sind die Grundpfeiler meiner Vorstellung von Theater. Und: Auseinandersetzung mit Texten, die mich neugierig machen, weil sie mich an-, auf- oder erregen, berühren, irritieren, betreffen oder provozieren – Suchen und Entdecken neuer Sichtweisen auf die Welt und ihre Dinge – Wertvoller Schutzraum für die Anarchie der Naiven – Insel der Tiefe im Meer der Oberflächlichkeit – Welt für die Geschichten, Figuren, Träume, Sehnsüchte und Ängste aus meinem Inneren – Simulierte Frontalzusammenstöße von Intellekt und Emotionen – Mitarbeit an der Utopie einer offenen Gesellschaft – Asyl für die Verrückten, Freaks, Zukurzgekommenen, schwarzen Schafe, Unbequemen, Unerhörten und Spinner – Identitätsinstitution zur Förderung und Ermutigung von Selbsterkenntnis – Fitnessstudio zum Trainieren der Phantasie-Muskeln – Forschungsreisen nach Worten, die gehört werden wollen; Bildern, die entschlüsselt werden wollen; Begegnungen, die mitgefühlt werden wollen – Versuchslabor zwischenmenschlicher Beziehungen – Pforte zum Paradies und zur Hölle – Platz zum Staunen, Träumen und der Freude – Ort des Schreckens, der Provokation und des Leids – Bastion zur Verteidigung der Freiheit – Energieaufladestation für Opfer stupider Erwerbstätigkeiten – Fahrzeug in andere Welten – Arena, in der jeden Abend um Wahrheit und Erkenntnis gekämpft wird – Bohrinsel in menschliche Abgründe – Erlebnisreiche Reise der Sinne – Kritische Bewusstseinserweiterungsstätte…
Das sind meine Gründe, warum ich an das Theater glaube, mich dafür engagiere, mich darüber aufrege, mich daran erfreue und mich darin immer wieder neu auszuprobieren möchte.
Vita
1965 geboren und aufgewachsen in Oberkirch (Baden). Zivildienst beim Roten Kreuz Offenburg, anschließend Germanistik-, Volkskunde- und Philosophiestudium in Freiburg. 1993 Magisterabschluss. Erste eigene Theaterprojekte und Inszenierungen in Hamburg. Seit 2001 Festanstellungen als Dramaturg an der Badischen Landesbühne Bruchsal, der Württembergischen Landesbühne Esslingen, bei den Schlossfestspielen Ettlingen und am Theater für Niedersachsen in Hildesheim.
Reiner Müller inszeniert vor allem Textmontagen, die er unkonventionell, sinnlich und poetisch auf die Bühne bringt. Er liebt die Abwechslung, arbeitet in unterschiedlichen Genres und sucht für seine Themen immer wieder andere ästhetische Mittel. Seine eigenen Stücke zeichnen sich ebenfalls durch Vielfalt aus, sowohl was das Genre , als auch das Zielpublikum betrifft. Außerdem ist er als Theaterpädagoge regelmäßig für das Theaterpädagogische Zentrum Hildesheim tätig. 2016 gründete Reiner Müller in Hildesheim, wo er als freier Regisseur, Autor und Theaterpädagoge lebt, die freie Gruppe Theater Persephone, der mit der Deutschsprachigen Erstaufführung von Charlotte Jones Antipsychiatrie-Stück Airswimming ein von der Presse hochgelobtes Debüt gelang.
Reiner Müller ist außerdem zertifizierter Geschichtenerzähler (2022 durch die Akademie für Kulturelle Bildung, Remscheid | 2023 durch den VEE Verband der Erzählerinnen und Erzähler e. V.) und absolvierte im Sommer 2023 bei Jana Raile die Ausbildung Heilsames Erzählen, das er in Hospizen, Pflegeheimen, Krankenhäuser und ähnlichen Einrichtungen praktiziert. Mehr Infos unter: reiner-geschichtenerzaehler.de